Krankenhaus, Kaiserschnitt und natürliche Geburt

Die Geburt eines Kindes ist der bewegendste Moment für eine Familie. So schmerzhaft die Wehen waren, plötzlich ist alles vergessen. Sanft wird das Neugeborene an die Brust der Mutter gelegt und trinkt selig, während die frisch gebackenen Eltern stolz ihr Kind bestaunen.

Doch die Realität im Krankenhaus sieht oft anders aus. Mütter werden von Hebammen oder Ärzten gehetzt und beginnen so verfrüht mit dem Pressen, was den Geburtsprozess verlangsamt und mitunter zu Verletzungen im Geburtskanal führt. Gleichzeitig raten die Ärzte immer häufiger und früher zum Kaiserschnitt. Mittlerweile sind ein Drittel der Krankenhaus-Geburten in Deutschland per Kaiserschnitt. Tendenz steigend.

Weiterlesen

Werbung

Unbeschreibliches Gefühl

Ich hatte mit meiner zweijährigen Tochter Freunde besucht. Abends um kurz vor acht verabschiedete ich mich und ging mit ihr zur Bahn, um nach Hause zu fahren. Ich sagte ihr, dass sie in der Bahn schon schlafen könne. Sie bejahte diesen Plan, indem sie antwortete „Bahn schlafen“.

Wir mussten noch einige Minuten auf dem Bahnsteig warten. An einer Bank angekommen, kletterte sie seitlich auf meinen Schoß, lehnte sich gegen mich und schaute über die Wiese vor den Gleisen.

Es war ein Moment völliger Stille. Voller Frieden. Voller Vertrauen.
Weiterlesen

Kinderwagen vs. Tragetuch im ersten Lebensjahr

Ich möchte einmal meine persönliche Gegenüberstellung des Kinderwagens und des Tragetuchs vorstellen und bin dankbar für jede Erweiterung.

Kinderwagen:

  • Das Baby kann problemlos einschlafen und behindert die Mutter dann nicht
  • Mutter und Kind können sich frei bewegen
  • Der Einkauf kann ohne Einschränkungen im Kinderwagen transportiert werden
  • Lange Strecken sind gut zu Fuß zu meistern

Tragetuch:

  • Hände sind immer frei und jegliche Arbeiten können erledigt werden
  • Unterwegs stellen Treppen kein Hindernis dar
  • Weiterlesen

Urvertrauen durch Körperkontakt

Ich möchte zum Einstieg von einem Buch aus dem Jahre 1998 berichten.
Es handelt sich um das Buch Auf der Suche nach dem verlorenen Glück von Jean Liedloff.

Eine angehende französische Ärztin berichtet, wie sie im Urwald bei einem alten Stamm gelebt und die Menschen beobachtet hatte. Dort war ihr aufgefallen, dass die Kinder nie so schrill und viel schrien wie in Europa. Dieser Sache wollte sie auf den Grund gehen, indem sie den Stamm mehrere Jahre begleitete. Schließlich führte sie das scheinbar ruhigere Verhalten der Kinder auf den ständigen Körperkontakt zurück, den sie durch ihre Mutter oder andere Bezugspersonen erhielten. Babys und Kleinkinder wurden dort immer in Tüchern am Körper getragen. Meist bei der Mutter, manchmal bei Geschwistern oder anderen Verwandten. Bei der Arbeit, beim Kochen, beim Baden. Zudem wurden sie sehr lange gestillt und der Wunsch nach Nähe oder Stillen wurde nie verwehrt. Jean Liedloff nennt es letztlich das „Urvertrauen“, das sich bei den Kindern im Urwald durch den engen Körperkontakt entwickelte. Weiterlesen