Jeden Tag mehr Bewusstheit

Schon bevor unsere Tochter geboren war, wusste ich, sie soll in unserem Bett schlafen. Ich hatte einiges über das „Familienbett“ gelesen und war davon begeistert. Erstmal fanden das auch alle toll, denen wir davon erzählten. Doch schon nach einigen Monaten kamen die ersten komischen Blicke. „Wie, eure Tochter schläft immer noch bei euch? Da wird sie ja nie selbstständig!“ Es folgten noch weitere Vorurteile, bis die meisten es einfach akzeptierten und wir nicht mehr viel darüber sprachen.

Ein sehr häufig angetroffenes Argument war: das Kind wolle dann sicher niemals aus dem elterlichen Bett ausziehen. Ich fand diese Aussage schon immer merkwürdig. Denn sie impliziert, dass ein Kind niemals erwachsen werden will. Weiterlesen

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Angebot und Nachfrage

Wenn das Baby aktiver wird, Krabbeln und sogar Laufen lernt, wird auch der Appetit des Kleinen größer. Das merkt die stillende Mutter natürlich sofort am eigenen Leib. Ich höre von diesen Müttern dann oft entsetzt: „Ja, soll ich jetzt alle fünf Minuten stillen?“ Zu diesem Zeitpunkt kommt dann meist der Wunsch, zuzufüttern, denn erstens wird man von vielen Ärzten komisch angeguckt, wenn man nach 10 Monaten immer noch keinen Brei füttert und zweitens wird die Angst verbreitet, das Kind würde nicht genug Nahrung zu sich nehmen, da die Muttermilch ja nicht reiche. Doch viele Babys lehnen Brei ab. Ich selbst habe es auch mit Brei versucht, doch unsere Tochter fand diesen nie wirklich anziehend. Die mütterliche Brust war und ist immer interessanter und scheinbar auch köstlicher. Was jedoch viele vergessen: Hier kommt der Ursprung des „Angebot-Nachfrage“-Prinzips zum Tragen. Wenn der Bedarf des Kindes größer wird, passt sich auch die Menge der Muttermilch an. Das heißt, wenn das Baby nun saugt, kommt deutlich mehr Milch in kürzerer Zeit. Weiterlesen