Wo ist der Platz des Kindes?

Ist die Geburt erstmal vollbracht, dreht sich die ersten Monate erst einmal alles um das neue Familienmitglied. Insbesondere beim ersten Kind brauchen die Eltern eine Weile, zu einem neuen gemeinsamen Alltag zu finden, den Umgang mit dem Baby zu erlernen und ihrer neuen Rolle gerecht zu werden.

In unzähligen Foren wird darüber diskutiert, wie es nach der Ankunft eines Kindes mit der Partnerschaft weitergeht. Die Frau ist meist noch von der Geburt angeschlagen und muss sich mindestens die ersten vier Wochen schonen. Sport sollte erst nach sechs Monaten wieder betrieben werden. Zudem hat sich der gesamte Hormonhaushalt der Frau verändert und wirkt stark auf ihre Befindlichkeit, ihre Muttergefühle und auch das Bedürfnis nach Zuwendung ein. Für den Mann hingegen hat sich körperlich nicht ganz so viel verändert. Seine Bedürfnisse nach Zuwendung und Nähe existieren ebenso wie vor der Geburt. Dieses Ungleichgewicht, gepaart mit der neuen Verantwortung für einen kleinen Menschen bereitet vielen Eltern Schwierigkeiten. Weiterlesen

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Babybett und eigenes Zimmer

Egal, wohin man kommt. Im ersten Lebensjahr des Kindes wird man non-stop gefragt: „Und, wie schläft dein Kind? Schläft es schon durch? Schläft sie schon in ihrem eigenem Bettchen?“

In jedem Café, bei jedem Spaziergang, in jeder Krabbelgruppe ist es Thema.
Ja, ein Säugling ist eine Umstellung. Und klar, man wird definitiv öfter wach als vorher, als man acht Stunden am Stück schlafen konnte. Immer mehr Kindern steckt die anstrengende Geburt förmlich in den Knochen und wirkt sich negativ auf das Schlafverhalten aus. Diese Kinder schreien oft die ersten Monate vermeintlich grundlos Tag und Nacht. Dann hilft unter anderem der Osteopath, der die Verspannungen im Körper des Säuglings löst, die während der Geburt entstanden und für durchgängiges Schreien sorgten. Die Craniosacrale Ostheopathie wird im Speziellen für Kinder mit Schmerzen und Körperverspannungen empfohlen.

Doch was hat es auf sich mit dem Kinderbett?

Wann immer ich mit Müttern in der Krabbelgruppe sprach, berichteten sie mir von ihren Fortschritten, das Baby endlich ins eigene Bett oder sogar ins eigene Zimmer zum Schlafen gebracht zu haben. Weiterlesen

Brauchen Babys einen Schnuller?

Das erste Geschenk, das wir nach der Geburt unserer Tochter erhielten, war ein seltsam geformter Schnuller, den normalerweise nur Frühchen im Krankenhaus bekommen. Eine befreundete Krankenschwester hatte ihn extra für uns von der Arbeit mitgebracht, weil es diese nicht im Geschäft zu kaufen gibt. Er hatte tatsächlich Ähnlichkeit mit einer Brust und war nicht wie andere dem Gaumen entsprechend geformt. Unsere Tochter verweigerte ihn jedoch konsequent und ich hatte mir auch geschworen, keinen Schnuller zu verwenden.

Das Thema ließ mich jedoch nicht los. Ich las hin und wieder Berichte darüber, dass Kinder ohne Schnuller häufig den Daumen im Mund haben würden, was angeblich das größere Übel sei, denn den könne man ja nicht wegnehmen. Doch auch der Daumen interessierte meine Tochter wenig.

Mit ungefähr vier Monaten überkam mich plötzlich der Gedanke, hinsichtlich der Brust etwas weniger wichtig für meine Tochter werden zu wollen, indem ich ihr nachts den Schnuller gebe. Weiterlesen

Schnell abstillen – oder doch lieber Langzeitstillen?

Schon immer wusste ich, dass es für mich das Größte sein würde, mein Kind zu stillen. Ich selbst wurde sehr lange gestillt und habe viele Studien gelesen, die besagen, dass gestillte Kinder einen höheren EQ haben, sogar einen höheren IQ, weniger anfällig für Übergewicht sind und ein besseres Immunsystem aufbauen.

Meine Tochter kam in einem Geburtshaus zur Welt und wurde mir Sekunden nach der Geburt an die Brust gelegt. Es war einer der schönsten Momente meines Lebens. Ein winziges Wesen, dessen Gesicht wir uns so lange ausgemalt hatten und auf das wir neun Monate lang gespannt waren, lag plötzlich auf meinem Bauch und schaute uns mit großen Augen an. Und ohne dass sie jemals eine Brust gesehen hätte oder ihr jemand erklärt hätte, wie man saugt, nuckelte sie als hätte sie nie etwas anderes getan.

Meine Tochter schlief vom ersten Tag an sehr gut und war durch und durch entspannt. Ich stillte sie, wann immer sie danach verlangte und auch nachts ermöglichte es mir einen fast durchgängigen Schlaf. Doch schon bald lernte ich andere Mütter kennen und merkte schnell, dass fast alle, sogar wenn sie erfolgreich stillten, das ambitionierte Ziel verfolgten, nach maximal sechs Monaten abzustillen. Weiterlesen