Bevor wir unser erstes Kind bekamen, waren wir ziemlich ratlos, worum wir uns als erstes kümmern sollten. Es gab zwar allerlei Listen im Internet, was man in den ersten Wochen braucht, aber so richtig vollständig erschienen mir diese nie und beinhalteten meist auch vieles, was ich von vornherein nicht wollte. Hier ist nun meine ganz persönliche Liste, der wichtigsten Dinge für die ersten Wochen für alle, die 1. ausschließlich stillen, 2. ihr Kind tragen und nicht schieben und 3. im Familienbett schlafen wollen:
- Still-BHs – sehr angenehm, um das Kind überall dezent zu stillen. Diese gibt es mittlerweile auch bei H&M sehr günstig in etwas schöneren Varianten. Ebenso gibt es dort schöne Tops und Hemden, die eine praktische Vorrichtung zum Stillen haben.
- Windeleimer – in Größe R völlig ausreichend. Die Variante von Diaper Champ hält den Geruch im Eimer und ermöglicht vor allem die Verwendung von gewöhnlichen Mülltüten, statt teuren Spezialtüten.
- Windeln in Größe 1 – alternativ kann man natürlich auch Öko-Windeln, Stoffwindeln oder gar keine Windeln verwenden. Ich empfehle die Hausmarke von DM, aber auch die Aldi-Windeln sollen gut sein. Es muss auf jeden Fall nicht Pampers sein. Kleiner Tipp: Man kann sich über Amazon ein monatliches Windel-Abo einrichten und so ein paar Euros sparen (jederzeit kündbar!).
- Stilleinlagen – gibt es auch im Drogeriemarkt. Alle anderen Marken haben sich bei mir nicht bewährt. Meine Erfahrungen mit Stoff-Stilleinlagen waren leider nicht so gut. Vielleicht hat hier jemand einen guten Tipp.
- Naturschwamm – wir haben diese statt Feuchttücher verwendet, da Wasser völlig ausreichend und besser für den zarten Babypopo ist. Der Schwamm sollte regelmäßig gewechselt werden. Als günstigere Variante empfehle ich diesen Schwamm von Budni/DM. Wir haben diesen in der Mitte durchgeschnitten, da er sehr groß ist, und hatten so zusätzlich einen Spareffekt. Mittlerweile gibt es oft nur noch Kosmetikschwämme.
- Mullwindeln (ganz viele!!!) – Gibt es auch günstig bei Ikea
- Baby-Pflegeöl – ganz tolle Sache, sehr gut bei der Faltenpflege am Hals des Babys. Es eignet sich auch reines Mandelöl.
- Schlafsack – Babys sollten ohne Decke schlafen, um sich weder freizustrampeln noch die Decke über den Kopf zu ziehen
- Wickeltisch – Ich empfehle für kleine Wohnungen einen Badewannenaufsatz. Dort hat man das Wasser gleich zur Hand und im Bad ist es meist warm, was das Neugeborene beruhigt. Bei einem normalen Wickeltisch sollte man für eine Infrarotlampe sorgen.
- Tragetuch (wer keinen Kinderwagen möchte) – hier gibt es unterschiedliche Anbieter. Die bekanntesten sind Moby, Hoppediz und Didymos. Es gibt elastische Stoffe sowie gewebte Baumwolle. Die elastischen Stoffe sind am Anfang angenehmen, stoßen aber mit zunehmendem Gewicht des Kindes schnell an ihre Grenzen.
- Alternativ: Komforttrage – hier gibt es mittlerweile eine große Auswahl. In Baby-Geschäften erhält man vor allem die Manduca, in der man sein Kind bis 15kg tragen kann. Bei Komforttragen, ebenso wie beim Tuch, ist zu beachten, dass der Stoff, der den Rücken des Kindes bedeckt und zwischen den Beinen endet, nur von Kniekehle zu Kniekehle geht. Daher ist die Manduca erfahrungsgemäß erst ab 5 Monaten zu empfehlen. Evtl. kann man den Bund zwischen den Beinen mit einem großen Gummiband enger machen. Hier sind weitere Tragehilfen zu finden, wie Slings, Mei Tai, Komforttragen, feste oder elastische Tragetücher. Ich empfehle eine Trageberatung in Anspruch zu nehmen, bei der man die unterschiedlichen Varianten ausprobieren und sogar mehrere Tage testen kann. Auch Familien mit Zwillingen können ihre Kinder tragen! Sehr beliebte Komforttragen sind aktuell die Mei Tais von Fräulein Hübsch sowie emeibaby. Hier ein recht übersichtlicher Shop: Lütte Fördekieker
- Jackenerweiterung – je nach Jahreszeit ist dies eine sehr sinnvolle Investition, um die Jacke über ein Tragetuch oder eine Manduca schließen zu können. Die Erweiterung ist kombinierbar mit zwei Arten von Reißverschlüssen
- Tragecover – wer viel mit der Bahn fährt, wird schnell merken, dass es im Winter sehr unangenehm ist, mit einem dick eingepackten Kind in der Bahn zu stehen. Dann empfiehlt sich ein Tragecover, dass einfach um den Bauch gebunden wird und schnell und einfach abgenommen werden kann, wenn es wieder warm ist.
- Evtl. Stillkissen – es eignet sich auch eine Nackenrolle oder Decken
- Super dicke Damenbinden für das Wochenbett
- Netzhöschen aus dem Krankenhaus, damit die Binden nicht verrutschen
- Mütze und Socken für unterwegs (Gr. 40-44)
- Body /Strampler und alle weiteren Kleidungsstücke in 50/56 – bei Bodys empfiehlt sich die Variante mit Knöpfen an der Seite, statt nur unten. Sie nennen sich Wickelbody. In den ersten Monaten muss man die Kleidung recht häufig wechseln und wickeln, daher werdet ihr sehr schnell unglaublich dankbar dafür sein, wenn ihr dem Baby die Bodys nicht jedes Mal über den Kopf ziehen müsst. Ich empfehle außerdem für den Anfang Kleidung aus Wolle/Seide, da sich dies besonders gut auf der Haut trägt und nicht zu Irritationen führt.
- Decke oder Lammfell zum Drauflegen
- Evtl. Kümmelöl bei Blähungen/Choliken
- Fenchel-Kümmel-Anis Tee für die Mutter (ganz viel Tee/Wasser trinken in den ersten Wochen!!!). Zu Beginn sollte man vorsichtig mit Stilltees sein, da sie evtl. zu einem zu starken Milcheinschuss führen und daher für die Frau eher unangenehm sind.
- Schwangerschaftsöl – sehr gut, um die Haut der Mutter vor und nach der Geburt zu pflegen. Es eignet sich das Öl von Weleda oder auch das Körperöl von Frei, ebenso kann auch ein gutes Olivenöl verwendet werden.
- Wickelunterlagen für unterwegs
- Autoschale für den Rückweg aus dem Krankenhaus sowie alle weiteren Fahrten im ersten Lebensjahr. Viele entscheiden sich für einen Maxi-Cosi, da dieses Modell von sehr vielen Kinderwagen unterstützt wird und so beispielsweise problemlos auf ein Gestell beim Einkaufen montiert werden kann.
- Retterspitz äußerlich bei Milchstau sowie zur schnelleren Heilung des Genitalbereichs nach der Geburt.
- Mercurialis perennis Salbe von Weleda (Wald-Bingelkraut) – hilft äußerst effektiv bei entzündeten Brustwarzen sowie äußerlichen Entzündungen der Haut. Es sollte jedoch vor dem Stillen abgewaschen werden.
- Kräuterblut (Floradix) – besonders im Wochenbett braucht der Körper viel Eisen. In Absprache mit dem Arzt kann die Mutter in dieser Zeit dreimal täglich vor dem Essen ein Eisenpräparat zu sich nehmen.
- Spielzeug: Einfach eine kleine Plastikflasche mit Sand, Murmeln oder Steinen füllen, oder ein Stück Alufolie. Begeistert jedes Baby in den ersten sechs Monaten!!