Die verborgene Liebe „schwieriger“ Kinder

Was in Kindern über ihr Verhalten oft ans Licht kommt, auch wenn es bedrückend ist, erweist sich als etwas, was in dem System notwendig ist, das aber die anderen selbst anzuschauen sich weigern. Das Kind nimmt es für sie auf sich. Es blickt mit Liebe auf die Ausgeschlossenen. Hinter diesem Verhalten wirkt eine verborgene Liebe.

In der Arbeit mit schwierigen Kindern schauen wir daher nicht so sehr auf das Kind, sondern dahin, wohin das Kind schaut. Dann kommt eine heilende Bewegung in Gang, die das Kind frei macht, weil auch die anderen dorthin schauen, wohin sie schauen müssen. Das Kind braucht nicht mehr an ihrer Stelle dorthin zu schauen und sich entsprechend zu verhalten. […]
Wenn wir bedenken, was mit vielen solchen Kindern passiert, wenn sie behandelt werden und Medikamente bekommen, als seien sie nicht in Ordnung, übersehen wir ihre Liebe. Dabei tun sie mit ihrem Verhalten etwas für die anderen, für die Großen. […]
Aber nur, wenn wir nicht vordergründig auf die Kinder schauen, sondern mit ihnen dorthin, wohin es sie zieht und was sie für die Erwachsenen tun wollen. Dann werden die Kinder entlastet.
Die Eltern und wer immer mitbeteiligen ist, sie müssen sich verändern. Sie müssen in den Blick nehmen, was sie bisher nicht in den Blick genommen haben. Damit beginnt eine Wachstumsentwicklung in den Eltern zuerst. Dann erst sind die Kinder frei.

Bert Hellinger – Kindern in die Seele schauen

 

Weitere Informationen zu den systemischen Grunsätzen findet ihr im Artikel: Das „geistige Feld“ der systemischen Aufstellung.

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